Köderportrait: Headbanger Lures -Kopfsache aus Schweden

Köderportraits gehören zu den meistgeklickten Artikeln auf unserem Webmagazin. 

Angelköder gibt es bekanntlich wie Sand am Meer, da ist es für die Redaktion nicht immer leicht, etwas neues und einzigartiges aus den Weiten des World Wide Webs auszugraben.

Vor Kurzem sind wir jedoch auf einen ganz besonderen Ködertyp gestoßen, der uns direkt aufgefallen ist:

Die sogenannten Headbanger Lures aus dem beschaulichen (und fischreichen) Lueleå in Nordschweden haben eine ganz besondere Eigenschaft zu bieten.

Die dreiteiligen Köder bestehen aus zwei Holzkörpern und einem angeschlossenen Shad- beziehungsweise Twisterschwanz.

Besonders der Kopfteil hat es in sich. Durch den mit einem Gelenk verbundenen Kopf, führt der Wobbler äußerst starke, unkontrollierte Bewegungen aus. Laut Hersteller wird sogar keine Bewegung mehrmals ausgeführt, bei jeder Kurbelumdrehung entsteht also ein individueller Druckausstoß im Wasser.

Somit soll die Imitation eines kranken Fisches perfektioniert werden. Besonders an ,,verblinkerten" Gewässern könnte dies eine

absolute Geheimwaffe sein. Wir haben die ,,Schwedenhappen" getestet.

In großen Baggerseen mit Forellenbestand (Siehe auch Fisch & Fang, Oktoberausgabe 2020) haben wir die Headbanger als erstes ausgeworfen.

Die optisch Ansprechenden Köder gibt es in Größen von 11 - 23

Zentimetern. Bei den größeren Modellen muss also auf jeden Fall schweres Gerät mit ins Gepäck.

Als erstes fällt auf: Die Dinger laufen recht flach!

Bei etwa 1,50 Metern Lauftiefe ist auch bei weiteren Würfen endgültig Schluss.

Nicht optimal für tiefe Baggerseen, aber der Hit über Kraut und in Flacheren Gewässern.

Also: Stellungswechsel!

Eine flache Ecke muss her! Obwohl wir alle Größen des Ködertypes geschickt bekamen, fliegen zunächst nur die großen Exemplare in Richtung Krautfelder.

Recht bald erfolgen erste Reaktionen. Es fällt auf, dass auch kleinere Hechte die wuchtigen Wobbler attackieren und tatsächlich auch hängen bleiben.

Besonders die Modelle mit Shad-Schwanz entwickeln einen extrem flankenden Lauf beim Durchleiern und machen mächtig Druck im Wasser.

Die kleineren Modelle (elf Zentimeter) sind also mit ziemlicher Sicherheit auch zum Barschangeln im Hochsommer eine ernstzunehmende Alternative.

Generell halten wir aber besonders die großen Headbanger für eine echte Alternative

zum Jerkbait und Großwobbler. Stammplatz in der Hechtkiste ist garantiert.


Harte Köder, harte Fakten:

Größe: 11cm - 23cm

Gewicht: 13 - 73 Gramm

Inhalt je Packung: 1 Stück 

Preis: 12 - 25 EUR je Stück

Lauftiefe: 0-1,5 Meter

Bezugsquelle: Diverse Online Händler

Pro: Ungewöhnlicher Lauf, gute Verarbeitung

Kontra: Kein tiefer laufendes Modell erhältlich

Gesamtfazit: Eine echte Bereicherung für die Tacklebox.